- Industrieobligation
- Industrieobligation,Industrieanleihe, Anleihe, die ein Industrie-, Handels- oder Verkehrsunternehmen zweifelsfreier Bonität zur Beschaffung von langfristigem Fremdkapital entweder selbst oder über ein Kreditinstitut oder Bankenkonsortium ausgibt. Industrieobligationen unterscheiden sich in der Ausstattung nicht von anderen Anleihen und werden an den Börsen meist amtlich gehandelt und notiert. Die Industrieobligation kann auch das Recht enthalten, sie in Aktien umzutauschen (Wandelanleihe), das Recht, neue Aktien zu einem bestimmten Preis zu beziehen (Optionsanleihe), oder das Recht, neben der Verzinsung auch am Gewinn beteiligt zu sein (Gewinnobligation). Industrieobligationen haben im Allgemeinen eine Laufzeit von 10-20 Jahren und sind in der Regel festverzinslich. Zur Sicherung der Industrieobligationen dienen v. a. Grundpfandrechte; in Ausnahmefällen kommen auch Bürgschaften anderer Unternehmen beziehungsweise öffentliche Bürgschaften infrage. Deutsche Unternehmen haben in den letzten Jahren verstärkt auf die flexibleren und kostengünstigeren Schuldscheindarlehen sowie Commercial Papers als Refinanzierungsalternative zurückgegriffen.
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In|dus|trie|ob|li|ga|ti|on, die <meist Pl.> (Wirtsch.): Anleihe eines [Industrie]unternehmens; Industrieanleihe.
Universal-Lexikon. 2012.